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„Blüten der Hoffnung“

Jahresausstellung der Internationalen Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft im Kalthaus des Botanischen Gartens der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Arbeiten der „Mal- und Zeichenwerkstatt im Künstlerhaus 188“ vom 27. Mai – 27. September 2022.

Editorial

Georg Wilhelm Steller (1709-1746) studierte in Halle Theologie und Medizin von 1731-1734 und verdiente seinen Lebensunterhalt als Hilfslehrer in Franckes Waisenhaus. Die ausgezeichnete naturwissenschaftliche Ausbildung an der Friedrichs-Universität in Halle unter seinem Lehrer Friedrich Hoffmann (1660-1742), sowie die europäischen Netzwerke von August Hermann Francke (1663-1727) und der Universität befähigten Steller zur Teilnahme an der großen Nordischen Expedition oder Zweiten Kamtschatkaexpedition (1733-1743).

Unter Vitus Bering (1680-1741) durchzog er naturforschend den Kontinent von St. Petersburg bis Kamtschatka. Nach dem Bau zweier Schiffe und der gefährlichen Seereise über den Pazifik war er der erste europäische Naturforscher in Alaska. Weder vorherige noch spätere Expeditionen haben diese Spannweite erreicht. Georg Wilhelm Steller verband mit seinen Forschungen Europa, Asien und Amerika.

In diesem Jahr zeigen wir Werke der Mitglieder der „Mal- und Zeichenwerkstatt im Künstlerhaus 188“. Deren Leiter, Professor Gerhard Schwarz, ist Gründungsmitglied der Steller-Gesellschaft. Nach „Adaptionen zu Herbar-Blättern von Georg Wilhelm Steller“ im Jahr 2009 und 2010 können wir nun zum dritten Mal hier im Botanischen Garten die Jahresausstellung der Steller-Gesellschaft gemeinsam gestalten. Botanische Studien und Reflexionen sind das Bindeglied zwischen der diesjährigen Jahresausstellung und dem leidenschaftlichen Botaniker Georg Wilhelm Steller.

Die Natur war ihm Kraftquell in oft schwerer Zeit. Wir waren sehr angezogen vom Arbeitsthema der Künstlergruppe „Blüten der Hoffnung“ in Zeiten der Auswirkungen der Klimaveränderungen, der Pandemie, der Wirtschaftskrisen und des Krieges in der Ukraine. Wir sahen die Möglichkeit, durch die 37 ausgestellten Werke der 12 Künstler für uns und die Gäste des Botanischen Gartens Licht und Hoffnung in dunkler Zeit zu bringen. Natur und Kunst im Wechselspiel entführt die Menschen in eine andere Wirklichkeit, die Hoffnung und Licht erkennen lässt. Damit kann man besser das Gute sehen, die Gegenwart bewältigen und gestalten, Lösungen vorantreiben und Zukunftspläne machen.

Wir danken der Mal- und Zeichenwerkstatt für die Schönheit und Vielfalt ihrer Werke und Matthias Trinks gen. Beck für die Gestaltung des Plakates. Wir danken den Franckeschen Stiftungen für die Überlassung der Bilderrahmen und den Mitarbeitern des Botanischen Gartens für die freundliche Unterstützung. Ohne die kontinuierliche ehrenamtliche Arbeit der Halleschen Mitglieder und Freunde der Steller-Gesellschaft wären unsere Ausstellungen nicht möglich. Herzlichen Dank dafür.

Mit der Ausstellung nimmt die Steller-Gesellschaft gemeinsam mit der Mal- und Zeichenwerkstatt am kulturellen Themenjahr der Stadt Halle „Die Macht der Emotionen“ teil. Die Poesie in Natur und Kunst als Kraftquell zu empfinden, wünschen wir den Besuchern unserer Ausstellung. Interessenten für den Kauf einzelner Werke melden sich bitte unter 0345 5230559 bei Professor Gerhard Schwarz.

Anna-Elisabeth Hintzsche
Internationale Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft e.V.

Besichtigung der Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Botanischen Gartens Halle, Am Kirchtor 1, Montag – Freitag 14:00 – 18:00 Uhr, Sonnabend/Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr; außer zu Zeiten von Veranstaltungen im Kalthaus.  //  Plakatgestaltung: M. Trinks gen. Beck // Fotos: Michael Reuter