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Aktuelles

Krieg gegen die Ukraine

Die Internationale Steller-Gesellschaft ist erschüttert von den Nachrichten, die uns aus der Ukraine erreicht haben. Wir verurteilen den militärischen Angriff auf einen souveränen Staat, die Verletzung des Völkerrechts und die Eskalation der Gewalt und fordern ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen.

Die Steller-Gesellschaft unterhält intensive kulturelle und wissenschaftliche Kooperationen mit zahlreichen Institutionen und Wissenschaftlern in der Ukraine und in Russland, in deren Folge viele Freundschaften entstanden sind. Unter den aktuellen Umständen ist die Fortführung unserer friedlichen Zusammenarbeit auf kulturellem und wissenschaftlichem Gebiet massiv bedroht. Gemeinsam müssen wir jetzt unser Handeln darauf lenken, diesen Krieg unverzüglich zu beenden. Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind bei den Menschen in der Ukraine.

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Tausende Wissenschaftler haben binnen weniger Tage einen offenen Brief unterzeichnet, der auch im Internet veröffentlicht worden ist, darunter viele Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften. Die 1724 von Peter dem Großen gegründete nationale Akademie mit Sitz in Moskau ist die ranghöchste Forschungseinrichtung der Russischen Föderation. Der Text wurde am 24.2.2022 auf der Seite der Zeitschrift trv-science.ru veröffentlicht. Dort findet man auch eine deutsche Übersetzung. Darin heißt es:


Durch die Entfesselung des Krieges hat sich Russland selbst zur internationalen Isolation, zur Position eines Pariastaates verurteilt. Das bedeutet, dass wir Wissenschaftler nicht mehr in der Lage sein werden, unsere Arbeit richtig zu machen: Wissenschaftliche Forschung ist ohne eine umfassende Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Ländern nicht denkbar. Die Isolierung Russlands von der Welt bedeutet eine weitere kulturelle und technologische Degradierung unseres Landes, die keine positiven Perspektiven bietet. Ein Krieg mit der Ukraine ist ein Schritt ins Nirgendwo.

Wir sehen mit Bitterkeit, dass unser Land, das einen entscheidenden Beitrag zum Sieg über den Nationalsozialismus geleistet hat, nun zum Anstifter eines neuen Krieges auf dem europäischen Kontinent geworden ist. …

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Update 06.03.2022: Die Seiten von trv-science.ru sind teilweise nicht mehr oder nicht immer erreichbar. Daher hier die Druckansicht der Artikel vom 24.02.2022 in russisch und deutsch.

Mit Bike und Boot zur Beringsee

  • Literatur

Mit Bike und Boot zur Beringsee | Richard Löwenherz | 2023 | deutsch

  1. Auflage 2023

    Autor: Richard Löwenherz
    Format: kartoniert
    Seitenanzahl: 160
    Verlag: Delius Klasing Vlg GmbH
    Erscheinungsdatum: 20230901
    Sprache: deutsch
    Genre: Reise, Reise
    Region: Inseln, andere, Inseln, andere
    Höhe in mm: 20
    Länge in mm: 239
    Breite in mm: 215
    Gewicht in g: 759

Beschreibung

Mit Fahrrad und Boot bis ans Ende der Welt: Eine atemberaubende Reise nach Tschukotka

Im äußersten Nordosten Russlands liegt mitten in der sibirischen Tundra die autonome Grenzregion Tschukotka, eine der abgelegensten und einsamsten Gegenden der Welt: Erklärtes Sehnsuchtsziel des Extrem-Radlers Richard Löwenherz, der mit seinem ersten Buch weit über die Radreiseblog-Szene hinaus als lonely traveller bekannt wurde.

Mit dem Fatbike und einem Schlauchboot im Gepäck macht sich der Abenteurer im kurzen ostsibirischen Sommer auf ans gefühlte Ende der Welt und bereist einen der am schwersten zugänglichen Landstriche Sibiriens.

– Bike-Rafting jenseits des Polarkreises: Eine aufregende Tour durch Russlands abgelegene Region Tschukotka
– Eine Abenteuerreise in unberührter Natur und ursprünglicher Landschaft
– Packender Reisebericht und einzigartige Fotos vom Extrem-Radler und Solo-Reisenden Richard Löwenherz
– Vom Autor des spannenden Abenteurer-Blogs lonely traveller
– Die Fortsetzung des erfolgreichen Reisebuches Eis. Abenteuer. Einsamkeit.

Abenteuer pur: Bike-Rafting in der Wildnis am russischen Polarkreis

Schneestürme, Entkräftung, wilde Schotterpisten und Attacken von Bären das unbesiedelte Landesinnere Tschukotkas stellt den erfahrenen Radreisenden Richard Löwenherz vor enorme Herausforderungen. Die spannendsten Wege beginnen dort, wo alle Straßen enden! : Lesen Sie in diesem Reisebuch, wie das überwältigende Naturerlebnis in der Abgeschiedenheit der Wildnis für alle Strapazen der Reise entschädigte.

Portrait
Richard Löwenherz ist begeisterter Abenteuer-Reisender mit einer Vorliebe für die wilden undabgelegenen Regionen, wie z. B. Island, Kirgistan oder der Mongolei. Sein Reisestil ist geprägt vom intensiven Eintauchen in unbekannte Gefilde und dem Ausloten persönlicher Fähigkeiten und Grenzen. Seit einigen Jahren zieht es ihn verstärkt in die schwer zugänglichen Wildnisgebiete Nordsibiriens und des Polarkreises.www.lonelytraveller.de

„Blumen am Stellerdenkmal in Tjumen“

  • Presse

Vor 285 Jahren durchquerte der Naturwissenschaftler erstmal die Stadt im Osten –  alle weiteren Informationen finden Sie im Artikel

 

 

Anna-Elisabeth Hintzsche

Internationale Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft e.V.

„325 Jahre Botanischer Garten der Universität in Halle“

Jahresausstellung der Internationalen Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft im Kalthaus des Botanischen Gartens der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  vom 09. Mai – 27. September 2023.

Editorial

Georg Wilhelm Steller (1709-1746) studierte von 1731-1734 in Halle Theologie und Medizin und verdiente seinen Lebensunterhalt als Hilfslehrer in Franckes Waisenhaus. Die ausgezeichnete naturwissenschaftliche Ausbildung an der Friedrichs-Universität in Halle unter seinem Lehrer Friedrich Hoffmann (1660-1742) einerseits und die europäischen Netzwerke von August Hermann Francke (1663-1727) und der Universität andererseits befähigten Steller zur Teilnahme an der Großen Nordischen Expedition oder Zweiten Kamtschatka-Expedition (1733-1743).

Während dieser Expedition, die unter Leitung von Vitus Bering (1680-1741) stand, durchzog Steller als Naturforscher den Kontinent von St. Petersburg bis Kamtschatka. Nach dem Bau zweier Schiffe und der gefährlichen Seereise über den Pazifik war er zudem der erste europäische Naturforscher in Alaska. Weder vorherige noch spätere Expeditionen haben diese geographische Dimension erreicht. Georg Wilhelm Steller verband mit seinen naturkundlichen Forschungen Europa, Asien und Amerika.

In diesem Jahr geben wir mit unserer Ausstellung einen Einblick in Georg Wilhelm Stellers Berichte über Pflanzen, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von den Einheimischen im europäischen Russland und in Sibirien als Heilmittel genutzt worden sind. Wir zeigen außerdem eine Auswahl aus den vielen detailgetreuen Pflanzendarstellungen des halleschen Botanikers Arndt Kästner (geb. 1936). Steller und Kästner standen und stehen in Beziehung zum Botanischen Garten der Universität in Halle.

 

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„Blüten der Hoffnung“

Jahresausstellung der Internationalen Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft im Kalthaus des Botanischen Gartens der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Arbeiten der „Mal- und Zeichenwerkstatt im Künstlerhaus 188“ vom 27. Mai – 27. September 2022.

Editorial

Georg Wilhelm Steller (1709-1746) studierte in Halle Theologie und Medizin von 1731-1734 und verdiente seinen Lebensunterhalt als Hilfslehrer in Franckes Waisenhaus. Die ausgezeichnete naturwissenschaftliche Ausbildung an der Friedrichs-Universität in Halle unter seinem Lehrer Friedrich Hoffmann (1660-1742), sowie die europäischen Netzwerke von August Hermann Francke (1663-1727) und der Universität befähigten Steller zur Teilnahme an der großen Nordischen Expedition oder Zweiten Kamtschatkaexpedition (1733-1743).

Unter Vitus Bering (1680-1741) durchzog er naturforschend den Kontinent von St. Petersburg bis Kamtschatka. Nach dem Bau zweier Schiffe und der gefährlichen Seereise über den Pazifik war er der erste europäische Naturforscher in Alaska. Weder vorherige noch spätere Expeditionen haben diese Spannweite erreicht. Georg Wilhelm Steller verband mit seinen Forschungen Europa, Asien und Amerika.

In diesem Jahr zeigen wir Werke der Mitglieder der „Mal- und Zeichenwerkstatt im Künstlerhaus 188“. Deren Leiter, Professor Gerhard Schwarz, ist Gründungsmitglied der Steller-Gesellschaft. Nach „Adaptionen zu Herbar-Blättern von Georg Wilhelm Steller“ im Jahr 2009 und 2010 können wir nun zum dritten Mal hier im Botanischen Garten die Jahresausstellung der Steller-Gesellschaft gemeinsam gestalten. Botanische Studien und Reflexionen sind das Bindeglied zwischen der diesjährigen Jahresausstellung und dem leidenschaftlichen Botaniker Georg Wilhelm Steller.
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Die Opfer einer Forschungsreise

Georg Wilhelm Steller: Die Opfer einer Forschungsreise
von Aura Koivisto (Autor), Anke Michler-Janhunen (Übersetzer)
Taschenbuch bei W. Kohlhammer GmbH| erscheint Ende 2022

Georg Wilhelm Steller (1709-1746) war Arzt, Botaniker und Ethnograph. Im Jahr 1741 nahm Steller unter der Leitung von Vitus Bering an der „Großen Nordischen Expedition“ teil. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Expedition in Alaska überhaupt an Land ging. In lediglich zehn Stunden erfasste und dokumentierte Steller über 150 Pflanzen und entdeckte die indigene Gesellschaft der Aleuten. Auf der Rückreise strandete die Expedition für rund ein Jahr auf der Beringinsel. Unter extremen Bedingungen erwies sich Steller als herausragende Führungsperson und als Überlebenskünstler. Vor allem ihm ist zu verdanken, dass ein großer Teil der Besatzung überlebt hat. Zu alledem hat er auf der Beringinsel Fauna und Flora dokumentiert. Einige mittlerweile ausgestorbene Tiere sind uns nur durch seine Aufzeichnungen bekannt. Aura Koivisto zeichnet nicht nur Leben und Entdeckungen Stellers auf seiner abenteuerlichen Reise nach, sondern geht auch auf die Folgen der menschlichen Eingriffe in unberührte Naturräume ein. Ein Buch voller Wissen und kluger Gedanken. Koivisto ist Biologin und durch diverse Publikationen ausgewiesene Expertin zu Steller.

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